Warum Eva?

Warum Eva?
Das ist eine lange Geschichte, eine wirklich lange Geschichte. Im wahrsten Sinne des Wortes eine lange Geschichte, wenn man bedenkt, dass sie sozusagen bei Adam und Eva anfängt.
Nun gut.
Nehmen wir also an, die Geschichte fängt genau da an.
Mit Adam und Eva. und dem Apfel natürlich. Den Apfel haben Sie bestimmt schon bemerkt.
Wenn ich an Adam und Eva denke, habe ich immer gleich zwei Sachen im Kopf. Erstens ist Eva in der Geschichte nicht gut weg gekommen, oder? Sie ist irgendwie schuld. Das gibt mir zu denken, weil ich in der Fortführung der Geschichte sozusagen eine Evastochter bin.
Und zweitens ist da die Sache mit der Sexualität!
Da ist Eva ja auch irgendwie dran schuld. Und deshalb ist Sexualität ja irgendwie auch nicht so gut.
Außer man macht in gesellschaftlich akzeptierten Lebensgemeinschaften Kinder.
Und Eva ist dann Mutter. Mutter darf sie sein. Dann ist sie auch nicht mehr so schuld.
Leute, das klingt wirklich danach, dass sich zumindest die Hälfte der Menschheit (also die Evas) damit tiefer auseinander setzen sollte. Die andere Hälfte ist ebenfalls herzlich dazu eingeladen, da sie es am Ende genauso betrifft.
Aber abgesehen davon, hat ja Eva tatsächlich in diesen sauren Apfel gebissen, sozusagen den ersten Schritt gemacht. Natürlich ist es eine Möglichkeit ihr das über Jahrtausende vorzuhalten, aber es ist auch denkbar zu sagen, na dann übernimm Verantwortung und mach was draus.
artikeltrennstrich

Bin ich eigentlich Feministin?
Ich bin ungern irgendetwas mit „ist“ hintendran. Ich muss dann sofort an Faschisten, Kommunisten und sonstige Ideologie-„isten“ denke.
Aber mit Humanist, damit könnte ich mich anfreunden.